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Erfahrungen Schweiz – Wasserkraft und Widerstand

Landesmuseum Zürich | 4.7.2025 - 2.11.2025
publiziert am 2.7.2025

Die Nutzung der Wasserkraft in den Alpen ist eine Erfolgsgeschichte der Schweizer Ingenieurskunst und der erneuerbaren Energie. Die Errichtung von Staudämmen und Wasserkraftwerke ist aber auch eine Geschichte von Vertreibung, Enteignung und Widerstand. In einer neuen Videoinstallation erzählen zehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von persönlichen Erfahrungen.

Das Ausstellungsformat «Erfahrungen Schweiz» widmet sich in seiner neuesten Ausgabe einem Thema, das tief in die Geschichte und Gegenwart der Schweiz eingeschrieben ist: der Wasserkraft in den Alpen. Die Videoinstallation bringt zehn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zusammen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven von ihrem Leben mit der Wasserkraft erzählen. Sie werfen Schlaglichter auf persönliche Verluste, politische Kämpfe, technische Meisterleistungen und ökologische Fragen – und beleuchten damit ein vielschichtiges Kapitel der Schweizer Energiegeschichte.

Fast 60 Prozent des Schweizer Stroms stammt aus Wasserkraft. Die Staumauern und ihre Kraftwerke, die grösstenteils nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, sind nicht nur Jahrhundertprojekte, sondern auch der Motor des Wirtschaftswunders. In der Videoinstallation zeigen die Perspektiven von Amédée Kronig und Eric Wuilloud das Potential der Wasserkraft. Amédée Kronig war von 2011 bis 2023 Direktor der Grande Dixence SA. Die von 1951 bis 1961 erbaute Staumauer ist mit ihren 285 Metern Höhe bis heute die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Eric Wuilloud leitete das Projekt des Pumpspeicherkraftwerks «Nant de Drance», das als eines der leistungsstärksten Europas gilt. Wuilloud plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen: Dank Pumpspeicherwerken kann überschüssiger Strom in die zuverlässige Versorgung durch erneuerbare Energien im Winter investiert werden.

Widerstand gegen Wasserkraftprojekte gibt es seit Beginn. Zunächst richtet sich dieser vor allem gegen den Verlust der Heimat, ab den 1940er Jahren zunehmend gegen die Auswirkungen auf die Umwelt. Gegen die Errichtung neuer Anlagen wurden politische Initiativen ergriffen, die jedoch meist keine Mehrheit fanden. Die in den 1970er Jahren entstandene schweizweite Umweltbewegung setzte sich auch für den Alpenschutz ein. Ein wichtiger Erfolg erzielte sie in den 1980er Jahren, als ein geplanter Stausee die Greina-Ebene bedrohte. Zu den Organisatoren des Widerstands gehörte unter anderen der Geschäftsführer der «Greina-Stiftung», Gallus Cadonau. Er setzte sich mit neuen Lösungen für die Erhaltung der Landschaft ein, so zum Beispiel mit dem sogenannten «Landschaftsrappen» – eine Entschädigung an die Berggemeinden für den Verzicht auf Wasserkraftprojekte. Diese ermöglichte es ihnen, auf den Verkauf einer Konzession als einziger Weg aus der Verarmung zu verzichten.

Auch die Bauarbeiten und ihre Gefahren prägten die Berggemeinden. So zum Beispiel – auf dramatische Weise – das Walliser Dorf Saas-Almagell. In der Videoinstallation berichtet Vreni Zengaffinen von der Katastrophe an der nah gelegenen Baustelle für den Mattmark-Stausee: Am 30. August 1965 starben 88 Menschen, als ein Teil des Allalingletschers abbrach und die Baracken der Arbeiter verschüttete. Unter den Opfern waren Zengaffinens Vater und Onkel. Ein weiterer Zeitzeuge der Mattmark-Katastrophe ist der Italiener Armando Lovatel. Als damals 16-Jähriger arbeitete er als Saisonnier auf derselben Baustelle, um seine Familie in der Heimat zu unterstützen. Auch er erlebte das Unglück aus nächster Nähe.

Die Videoinstallation macht, zusammen mit einer interaktiven Vertiefungsstation, die Komplexität des Themas sichtbar. Sie spannt den Bogen in die Gegenwart und zeigt: Wasserkraft ist nicht nur ein technisches oder ökologisches Thema, sondern auch ein soziales und kulturelles. Sie betrifft Menschen, Dörfer, Landschaften – in Vergangenheit und Gegenwart. Ob als Hoffnungsträger für eine nachhaltige Energiezukunft oder als Mahnmal für die Risiken von Eingriffen in die Natur: Die Stimmen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen laden dazu ein, zuzuhören, nachzudenken und zu diskutieren.

Die Videoinstallation ist vom 4. Juli bis 2. November 2025 und vom 13. Januar bis 26. April 2026 im Landesmuseum Zürich zu sehen.

Bilder

Grande Dixence

3‘000 Männer und Frauen arbeiten von 1951–1961 am Bau der Staumauer Grande Dixence. Sie ist mit ihren 285 Metern Höhe bis heute die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Bauarbeiter, Grande Dixence, undatiert.

© Oswald Ruppen, Mediathek Wallis – Martigny

Grande Dixence: Lac de Dix

Die Grande Dixence ist die höchste Gewichtsstaumauer der Welt. Sie staut ein Wasservolumen von 400 Millionen m3 Wasser und bildet volumenmässig den grössten künstlichen See der Schweiz. Flutung der Staumauer Grande Dixence, 1957

© Schweizerisches Nationalmuseum, ASL

Widerstand

Im Dezember 1958 demonstrieren zirka 40 Engadiner Frauen in traditioneller Bündner Tracht in Zürich gegen das Kraftwerk am Gebirgsbach Spöl im Schweizerischen Nationalpark.

© Schweizerisches Sozialarchiv, Urheber:in unbekannt/F 5067-Fb-105

Wasserkraft aus dem Schweizerischen Nationalpark

Trotz lokalem Widerstand werden Ende der 1960er Jahre am Rande und innerhalb des Schweizerischen Nationalparks zwei Stauseen in Betrieb genommen: der Lago di Livigno und das Ausgleichsbecken Ova Spin. Der grösste Teil des Lago di Livigno liegt auf italienischen Gebiet. Die Landesgrenze zwischen Italien und der Schweiz verläuft durch die Staumauer Punt dal Gall. Staumauer Punt dal Gall, Lago di Livigno, 1976

© ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / LBS_L1-769620

Sihlsee in Schwyz

In den Voralpen entsteht von 1932 bis 1937 der bis heute flächenmässig grösste Stausee der Schweiz: der Sihlsee. 1’762 Menschen werden zur Umsiedlung gezwungen, 55 Landwirtschaftsbetriebe geflutet. Mehrere ihrer Erwerbsgrundlage beraubter Familien wandern in die USA aus. Strassenverbindung über dem Pegel der künftigen Wasserfläche und Landwirtschaftsbetriebe, die dem Stauprojekt weichen müssen, vor 1935

© Schweizerisches Sozialarchiv, Bild: Karl Saurer, Einsiedeln/F 5067-Fb-222

Strom für die Stadt

Da die Stadt Zürich Strom braucht, wollen die Zürcher Elektrizitätswerke einen Stausee in Marmorera bauen. Am 17. Oktober 1948 befürworten die Männer von Marmorera mit 24 zu 2 Stimmen den Stausee und erteilen dem EKZ die Konzession für den Bau des Stausees. Für den Stausee werden das Dorf Marmorera, der Weiler Cresta und rund 140 ha Wiesen- und Waldgelände unter Wasser gesetzt. Abbruch des Kirchturms von Marmorera, 05.07.1954

© Stadtarchiv Zürich, V.G.c.161.:4.9.1.03966.

Mattmark-Katastrophe

Am 30. August 1965 – kurz vor Schichtende – bricht ein Stück von der Zunge des Allalingletschers ab. Eine Lawine aus Eis und Geröll stürzt auf die Baracken, Werkstätten und die Kantine der Mattmark-Baustelle. Es sterben 88 Menschen. Bergungs- und Aufräumarbeiten nach dem Abbruch des Allalingletschers, 1965

© ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Com_L14-0616-0002-0002

Widerstand

Seit den 1940er Jahren gibt es Widerstand gegen Wasserkraftwerke wegen ihrer Umweltauswirkungen. Gegen die Errichtung neuer Anlagen werden politische Initiativen ergriffen, die jedoch meist keine Mehrheit finden. In den 1970er Jahren entsteht eine schweizweite Umweltbewegung, die sich gegen Atomstrom und für den Alpenschutz einsetzt. Protest gegen die Ilanzer Kraftwerke, 17.06.1979.

© Schweizerische Greina-Stiftung (SGS)

Trift

Die Trift ist eine Gebirgslandschaft im Berner Oberland, die durch den Rückgang des Triftgletschers am Entstehen ist. Die «Kraftwerke Oberhasli AG» (KWO) plant hier den Bau eines Stausees und ein neues Wasserkraftwerk. Verschiedene Umweltorganisationen wehren sich dagegen. Trift, 2019

© Mary Leibundgut

Pressekontakt Landesmuseum Zürich

+41 44 218 65 64 medien@nationalmuseum.ch